Mabéperlen

Mabéperlen (gesprochen "Mabeeperlen") sind im Grunde Zwitter zwischen Zuchtperlen und Imitationsperlen. Für die Zucht der Mabéperle werden Südseemuscheln (Pinctada maxima) oder spezielle Mabémuscheln (Pteria penguin) verwendet.
Es handelt sich bei den Mabéperlen um sogenannte Schalenperlen, da diese nicht in der Gonade (Keimdrüse) wie typische Salzwasserzuchtperlen (also z.B. Akoyaperlen oder Südseeperlen) heranwachsen. Die Mabéperlen wachsen zwischen der Schale und dem inneren Weichkörper der Muschel heran.
Zur Zucht klebt man halbierte Hohlkugeln (auch Tropfen - Herzen und andere Formen sind möglich) aus Kalk- oder Kunststoffmaterial auf die Innenseite der Muscheln. Nach und nach wird dieser Fremdkörper nun mit der begehrten Perlmuttsubstanz überzogen. Nachdem die Perlmuschel genug Perlmutt abgeschieden hat, wird sie geöffnet. Die nun auf der Muschelinnenseite festgewachsenen Perlen nennt man Blisterperlen oder Bläschenperlen.

MabéperleBlisterperlen - oder Bläschenperlen als Anhänger

Die meisten Züchter schneiden die qualitativ besten Blisterperlen mit einem Hohl-oder Spiralbohrer aus der Muschel heraus. Man hat dann oben eine Blisterperle mit schönem Lüster und auf der Unterseite ein Stück von der Aussenseite der Perlmuschel. Diese unschöne Stelle wird abgeschnitten wobei sich dann eine unten offene Mabéperle zeigt. Man füllt diese Mabéperle nun mit Kunstharz und klebt einen Deckel aus Perlmutt auf das Loch. Jetzt spricht man übrigens erst von einer fertigen Mabéperle.
Da die Mabéperle also eine Mischung aus Zuchtperle und Imitation ist, spricht man auch von einer zusammengesetzten Perle. Dieses Verfahren ist also ähnlich einer Opal-Dublette (Oben echter Opal unten Kunststoff)

MabeperleMabéperlen gibt es in vielen Formen und Größen