Akoya-Perlen

Akoya-Perlen wachsen in der kleinsten aller Zuchtperlen Muscheln im japanischen Meer heran. Es werden Muscheln der Arten Pinctada martensii und Pinctada fucata verwendet. Akoyaperlen sind, ebenso wie Südsee-und Tahitiperlen, so genannte Salzwasserperlen oder genauer gesagt Salzwasser Zuchtperlen.

Akoya PerlenAkoya Perlen mit schönem Lüster

Die ersten Akoyaperlen wurden Anfang des 20. Jahrhunderts von einem Mann, namens Kokichi Mikimoto, gezüchtet. Mikimoto hat sein Leben lang geforscht, wie man die Perlenzucht optimieren kann. Er war der Vorreiter der modernen Zuchtperlen Industrie und gilt heute als der "Übervater" schöner Zuchtperlen. Mikimotos Perlen galten zurecht  als die wohl qualitativ besten aller Zuchtperlen. Seit 1960 werden die Akoya Zuchtperlen aber auch in weiteren asiatischen Ländern, wie z.B. China und Vietnam, gezüchtet. Der Name "japanische Perle" oder" japanische Akoyaperle", trifft es also nicht mehr richtig, denn ein großer Anteil an Akoyaperlen kommen  heute bereits nicht mehr aus Japan. Vor allem preiswerte Akoyaperlen mit mäßiger Qualität kommen überwiegend aus Vietnam und China. Aufgrund der geringen Größe der Akoyaperlen ist auch die quantitative Abscheidung an Perlmuttsubstanz auf den implantierten Kern deutlich geringer als bei Südsee -oder Tahitiperlen. Bei manch alten Akoyaperlen kann man daher an einzelnen Stellen bereits den implantierten Kern erkennen. Das Aufpolieren alter Akoyaperlen muss daher sehr behutsam erfolgen, da immer ein kleiner Materialabtrag erfolgt, welcher den dünnen Perlmuttmantel noch weiter verringert. Zudem sind Zuchtperlen generell gegen jede Art von Hitze empfindlich. Es bilden sich dabei leicht Haarrisse im äußeren Perlenmantel.

Akoyaperlen barockAkoyaperlen barock sind eine preiswerte Alternative

Eine Akoyaperle benötigt maximal 2 Jahre, bis die Zucht abgeschlossen ist. Dabei erfolgt die Zucht analog der übrigen Zuchtperlen mit Kern. Es wird also ein kleiner Kalkkern, nebst einem winzigen Stück Fremdgewebe, in die Gonade der Akoya-Muschel eingepflanzt. Die Muschel versucht den Eindringling abzusondern und umkleidet diesen dabei mit der gewünschten Perlmutt Substanz. Die meisten Züchter implantieren mind. 2-4 Kerne in die Muschel, da die Akoya Muschel nämlich den größten Teil der implantierten Kerne wieder abstößt. Zudem sind nur die wenigsten Perlen nach der Ernte richtig rund und qualitativ gut. Im Gegensatz zu Süßwasserperlen ist die Akoyazucht also eine deutlich aufwändigere und kostspieligere Zuchtmethode. Dies erklärt die hohen Preise guter Akoyaperlen. Akoyaperlen werden auch nicht groß; die meisten Stränge haben maximal 6-7mm Durchmesser. Größere Akoyaperlen von 8mm und mehr sind in guten Qualitäten mittlerweile sehr kostspielig. Gerade Akoya Muscheln sind sehr empfindlich, was Wetterumstürze, Stürme, Algenwuchs oder Temperaturschwankungen angeht. Es sind in manchen Jahren ganze Akoya-Ernten ausgeblieben, weil Taifune die Muschelbestände zerstört haben. Die Ernte der Akoyaperlen erfolgt im Winter, da die etwas kälteren Wassertemperaturen einen schöneren Lüster auf den Perlen erzeugen.

Akoyaperlen kleinAkoyaperlen klein mit nur 3,5mm Durchmesser