Abalone-Paua

Die Abalone ist, ebenso wie die Conch- und die Meloperle, gar keine Perlenmuschel, sondern eine Schneckenart , welche zur Familie der Gastropoden gehört. Sie wächst fast überall in den warmen und gemäßigten Zonen der Weltmeere und erreicht einen Durchmesser von bis zu 25cm. Abalonen gibt es schon seit Urzeiten; und sie haben in ihren Verbreitungsgebieten daher viele verschiedene Namen erhalten. Sie werden auch Seeohren, Meerohren, Seeopale oder Irismuscheln genannt. Die Maori, die Ureinwohner- Neuseelands, sagen einfach Paua zu der schön glitzernden Schnecke.

AbaloneAbalone Scheiben

Es gibt wohl keine andere Schnecke mit einer solch auffälligen irisierenden Perlmuttschale. Von außen betrachtet ist die Abalone leider recht unscheinbar. Das unglaubliche Farbenspiel bekommt man erst beim Öffnen der Schale zu sehen. Dann aber verschlägt einem das Regenbogen-Farbenspiel den Atem. Die Perlmuttschale einer Abalone kann es leicht mit jeder noch so schönen Tahitiperle aufnehmen. Man sieht nun sofort, warum man diese Meerestiere auch "Seeopale" nennt. Kein anderes Meeres - Lebewesen kann mit solch einer Vielfalt an Farben glänzen. Die Innenseite der Abalonen - "Muschel" ist tatsächlich fast so farbenfroh, wie das eines feinen Edelopals.

AbaloneAbalone rechteckige Elemente

Mittlerweile werden den lebenden Abalaonen auch Halbschalen Implantate eingepflanzt, um diese zur Ausbildung von Mabé - Abalonen anzuregen (analog der Herstellung der Mabéperlen). Diese Zuchtbranche ist noch recht jung, aber die ersten Abalonen Mabéperlen lassen uns schon ahnen, dass dort ein neuer Stern am Perlenhimmel entsteht.

AbaloneAbalone als Intarsienarbeit

Seeohren besitzen zudem einen kräftigen und fleischigen Fuß. Dieser ovale Schneckenfuß wird zu Höchstpreisen gehandelt und gilt als eine echte Delikatesse. Im asiatischen Raum gilt die Abalone als eines der stärksten Mittel zur Steigerung der "Manneskraft". Dies ist wahrscheinlich auch der Grund dafür, dass die natürlich vorkommenden Abalonen heute immer seltener zu finden sind.  Abalonen werden heutzutage aber bereits im industriellen Maßstab von verschiedenen Perlfarmen gezüchtet, so dass die natürlichen Bestände zukünftig (hoffentlich) nicht mehr bedroht werden.

AbaloneAbalone mit perfektem "Lüster"

Jetzt werden Sie sich sicherlich fragen, warum denn die Abalone hier einen Platz gefunden hat, denn eine echte Perle hat sie ja gar nicht anzubieten. Doch, das hat sie. Es gibt Abalonen Natur-"Perlen" analog zur Conchschnecke. Die Abaloneperlen sind allerdings noch viel seltener und so hat höchstens jede 100.000 Abalone Schnecke eine Naturperle im Inneren. Abalone Perlen sind so selten, dass man weltweit bisher nur wenige Exemplare gefunden hat. Diese sind dann auch überhaupt nicht rund, sondern erinnern an geschmolzenes Eis mit kegelförmigen Dimensionen. Wir werden an dieser Stelle später auch noch Bilder von Abalone Naturperlen einpflegen.